Die Scheurebe, auch bekannt als Sämling 88 oder S 88, ist eine bedeutende weiße Rebsorte, die durch ihre vielseitigen Aromen und ihre Adaptionsfähigkeit in verschiedenen Anbaugebieten besticht. Sie wurde 1916 von Georg Scheu, einem deutschen Rebenzüchter, kreiert und nach ihm benannt. Die Scheurebe ist besonders in Deutschland, Österreich und in Teilen der Schweiz verbreitet und genießt sowohl bei Weinkennern als auch bei Hobbyköchen einen hervorragenden Ruf.
Herkunft und Geschichte
Die Scheurebe entstand durch eine Kreuzung aus der Sorte Riesling und einer unbekannten Wildrebe. Ihr Ursprung liegt in der Landesanstalt für Rebenzüchtung in Alzey, Rheinland-Pfalz. Seit den 1950er Jahren hat sich die Rebsorte in verschiedenen deutschen Weinbaugebieten etabliert und ist heute insbesondere in Rheinhessen und in der Pfalz zu finden.
Charakteristik der Rebsorte
Die Scheurebe ist bekannt für ihr kräftiges, fruchtiges Aroma, das an schwarze Johannisbeere, Grapefruit und exotische Früchte wie Mango oder Ananas erinnert. Die Weine haben eine lebhafte Säure, was sie besonders erfrischend macht. Sie eignet sich sowohl für trockene als auch für süßere Weinstile und ist daher äußerst vielseitig.
Anbaugebiete und Bedingungen
Durch ihre Anpassungsfähigkeit gedeiht die Scheurebe in verschiedenen Anbauregionen. Sie bevorzugt kalkhaltige Böden und ein mildes Klima, wie es im Rheintal vorherrscht. Besondere Pflege ist im Weinberg notwendig, um die Aromenvielfalt voll zur Geltung zu bringen, da die Rebe empfindlich gegenüber Spätfrösten ist.
Verwendung und Genuss
Die Scheurebe ist sowohl bei Weinkennern als auch in der Gastronomie beliebt. Hobbyköche schätzen sie wegen ihrer Vielseitigkeit beim Essen und Trinken.
- Trocken: Ideal als Aperitif oder zu leichten Vorspeisen.
- Halbtrocken: Begleitet asiatische Küche oder würzige Gerichte hervorragend.
- Edelsüß: Perfekt zu Desserts und gereiftem Käse.
Typische Fehler vermeiden
Ein häufiger Fehler bei der Lagerung von Scheurebe-Weinen ist, dass sie nicht ausreichend kühl gehalten werden. Die ideale Trinktemperatur liegt bei 8 bis 12 Grad Celsius, um das volle Aromenspektrum zu genießen. Ebenso kann eine zu lange Lagerung die fruchtige Note verklingen lassen, weshalb jüngere Jahrgänge vorzuziehen sind.
Ermutigen Sie sich selbst, die Scheurebe zu erkunden und Ihren persönlichen Favoriten zu finden. Ob trocken oder süß, diese vielseitige Rebsorte bietet ein spannendes Sensorikerlebnis, das Ihre Kochkünste bereichern wird. Lassen Sie sich von der Vielfalt der Scheurebe inspirieren und bringen Sie neuen Schwung in Ihre Weinsammlung!
Scheurebe FAQ
Was ist die Scheurebe und woher stammt sie?
Die Scheurebe ist eine weiße Rebsorte, auch bekannt als Sämling 88 oder S 88, die 1916 von Georg Scheu in Deutschland gezüchtet wurde. Sie entstand aus der Kreuzung von Riesling und einer unbekannten Wildrebe und etabliert sich vor allem in Regionen wie Rheinhessen und der Pfalz.
Welche Aromen sind charakteristisch für die Scheurebe?
Typisch für die Scheurebe sind kräftige, fruchtige Aromen, die an schwarze Johannisbeere, Grapefruit, Mango und Ananas erinnern. Die Weine haben eine lebhafte Säure, die sie erfrischend und vielseitig einsetzbar macht.
Welche Speisen passen zu Weinen aus der Scheurebe?
Weine aus der Scheurebe eignen sich ideal für verschiedene Speisekombinationen: Trockene Weine passen gut zu leichten Vorspeisen und als Aperitif, halbtrockene Weine harmonieren mit asiatischen Gerichten und würzigen Speisen, und edelsüße Scheurebe begleitet hervorragend Desserts und gereiften Käse.