Rhabarber ist ein faszinierendes Gewächs, das sowohl in Gärten als auch in Küchen auf der ganzen Welt seinen Platz gefunden hat. Als Stielgemüse eingeordnet, überrascht Rhabarber viele, da er oft als Frucht behandelt wird. Doch seine kulinarische Anwendung zeigt, dass er weit mehr zu bieten hat als seine Rolle im Dessert. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die Ursprünge und die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten dieses Gemüses und klären einige typische Missverständnisse auf.
Herkunft und Einordnung
Rhabarber stammt ursprünglich aus dem asiatischen Raum, genauer gesagt aus der Region rund um Tibet und die Mongolei. Von dort aus gelangte er im 18. Jahrhundert nach Europa. Botanisch gesehen gehört Rhabarber zur Familie der Knöterichgewächse und wird als Stielgemüse klassifiziert. Die Pflanze wächst mehrjährig und ist vor allem durch ihre kräftigen, säuerlichen Blattstiele bekannt. In der Küche werden diese Stiele verwendet, während die Blätter giftige Oxalsäure enthalten und daher nicht essbar sind.
Varianten von Rhabarber
Rhabarber ist nicht gleich Rhabarber – es gibt verschiedene Sorten, die sich in Geschmack, Farbe und Konsistenz unterscheiden:
- Krauser Rhabarber: Charakterisiert durch seine roten Stiele und leicht kräuseligen Blattränder, ist diese Sorte besonders verbreitet.
- Welliger Rhabarber: Diese Sorte hat grüne bis rötliche Stiele und ist ebenfalls sehr beliebt.
- Gemüse Rhabarber: Bekannt für seine dickeren, grünen Stiele, hat einen intensiveren, sauren Geschmack.
Anwendung in der Küche
Rhabarber ist vielseitig in der Küche einsetzbar. Am häufigsten wird er zur Herstellung von Kompott, Marmelade und Kuchen verwendet. Doch auch in herzhaften Gerichten findet Rhabarber zunehmend seinen Platz. Hierbei dient er als saure Komponente in Chutneys oder Saucen, die hervorragend zu Fleisch- oder Fischgerichten passen.
Beim Zubereiten sollte der Rhabarber stets geschält werden, um die oft zähe Haut zu entfernen. Räumliche Trennung von Blättern und Stielen ist wichtig, um den giftigen Teil der Pflanze zu entfernen. Kochen oder zuckern mildert die natürliche Säure des Rhabarbers ab, was ihn angenehmer im Geschmack macht.
Küchentechnologie und Lagerung
Frischer Rhabarber lässt sich bis zu einer Woche im Kühlschrank aufbewahren, idealerweise in feuchtes Küchenpapier gewickelt, um die Feuchtigkeit zu bewahren. Er kann auch eingefroren werden, um die Haltbarkeit zu verlängern. Hierbei sollten die Stiele gereinigt, geschält und in kleine Stücke geschnitten werden, bevor sie eingefroren werden.
Bei der Zubereitung von Rhabarber können Zucker oder süße Früchte hinzugefügt werden, um die natürliche Säure auszugleichen. Außerdem sorgt das Blanchieren für eine intensivere Farbe und einen besseren Geschmack.
Typische Missverständnisse
Ein häufiges Missverständnis ist, dass Rhabarber zu den Früchten gehört, da er oft in süßen Gerichten verwendet wird. Tatsächlich ist er ein Gemüse – genauer gesagt ein Stielgemüse. Auch die Vorstellung, dass roher Rhabarber giftig ist, ist nicht korrekt. Es sind die Blätter, die wegen ihres hohen Gehalts an Oxalsäure potenziell gesundheitsschädlich sind. Die Stiele hingegen sind in gekochter und sogar in roher Form essbar, sollten jedoch in Maßen genossen werden.
Rhabarber kann neue, aufregende kulinarische Abenteuer eröffnen. Lassen Sie sich von dieser vielseitigen Pflanze inspirieren und experimentieren Sie mit verschiedenen Zubereitungsmethoden und -kombinationen. Ob süß oder herzhaft, Rhabarber bietet mehr als nur Geschmack – er bringt auch Farbe und Kreativität in die Küche.
Rhabarber FAQ
Was ist Rhabarber und woher stammt er?
Rhabarber ist ein mehrjähriges Stielgemüse, das ursprünglich aus dem asiatischen Raum, genauer aus der Region rund um Tibet und die Mongolei, stammt. Es gehört zur Familie der Knöterichgewächse und ist besonders bekannt für seine kräftigen, säuerlichen Blattstiele.
Welche Sorten von Rhabarber gibt es?
Es gibt verschiedene Sorten von Rhabarber, die sich in Geschmack, Farbe und Konsistenz unterscheiden. Zu den bekanntesten Sorten gehören der Krause Rhabarber mit roten Stielen und kräuseligen Blatträndern, der Wellige Rhabarber mit grün-rötlichen Stielen und der Gemüse Rhabarber mit dickeren, grünen Stielen, die einen intensiveren, sauren Geschmack haben.
Wie wird Rhabarber in der Küche verwendet?
Rhabarber wird vielseitig in der Küche eingesetzt, häufig zur Herstellung von Kompott, Marmelade und Kuchen. Er kann auch in herzhaften Gerichten als saure Komponente in Chutneys oder Saucen Verwendung finden. Beim Zubereiten sollte Rhabarber geschält werden, um die zähe Haut zu entfernen, und Blätter sollten aufgrund ihres Gehalts an Oxalsäure nicht verzehrt werden.