Wirken ist ein grundlegender Prozess in der Teigverarbeitung und spielt eine entscheidende Rolle für die Qualität von Brot und Backwaren. Es handelt sich hierbei um die manuelle oder maschinelle Bearbeitung von Teig, um ihm Struktur und Elastizität zu verleihen. Dieser Arbeitsschritt ist essenziell, um die beim Kneten gebildeten Glutennetze weiter zu entwickeln und den Teig auf das Gehen und Backen vorzubereiten.
Was bedeutet Wirken?
Beim Wirken wird der bereits geknetete Teig weiterverarbeitet, um dessen Struktur zu verbessern. Durch das Wirken wird die Luft gleichmäßig im Teig verteilt, was letztlich zu einem feinporigen und gleichmäßigen Gebäck führt. Dies ist besonders wichtig für die Krume von Broten, Brötchen oder auch Baguettes.
Techniken des Wirkens
Es gibt verschiedene Techniken des Wirkens, die sich in der Art und Weise unterscheiden, wie der Teig bearbeitet wird. Hierzu gehören:
- Rundwirken: Der Teig wird zu einer Kugel geformt. Diese Technik sorgt dafür, dass die Spannung auf der Oberfläche des Teigs gleichmäßig verteilt wird.
- Längswirken: Der Teig wird zu einem länglichen Laib geformt, ideal für Baguettes und Brote.
- Falten: Diese Technik wird oft bei feuchten Teigen angewendet; dabei wird der Teig übereinander gefaltet, um die Festigkeit zu erhöhen, ohne zu viel Mehl einzuarbeiten.
Wirkfehler erkennen und vermeiden
Beim Wirken kann es zu verschiedenen Fehlern kommen, die sich auf das Endergebnis auswirken. Zu den häufigsten Wirkfehlern zählen:
- Wirkeinschlüsse: Wenn Luftblasen nicht richtig verteilt werden, kann dies zu ungleichmäßigen Poren in der Krume führen.
- Wirkblasen: Große Lufteinschlüsse im Teig, die während des Backens zu unschönen Hohlräumen führen können.
- Eine zu starke oder zu schwache Spannung beim Wirken kann zu ungleichmäßigem Aufgehen führen.
Um Wirkfehler zu vermeiden, ist es wichtig, den Teig mit Gefühl zu behandeln und die Techniken des Wirkens präzise anzuwenden.
Bedeutung des Wirkens in der Bäckerei
In handwerklichen Bäckereien ist das Wirken eine Kunstform, die viel Übung und Fingerspitzengefühl erfordert. Während industrielle Prozesse zunehmend auf Maschinen setzen, bleibt das handwerkliche Wirken eine wertvolle Technik zur Herstellung qualitativ hochwertiger Backwaren. Die Struktur und das Aroma eines gesägten Teiges sind unmittelbar mit der Qualität des Wirkprozesses verbunden.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass das Wirken eine unverzichtbare Technik für jeden ist, der mit Leidenschaft und Verständnis hochwertige Backwaren herstellen möchte. Mit den richtigen Techniken und etwas Übung können Sie sich Schritt für Schritt in der Kunst des Wirkens verbessern und so Ihre Backprojekte auf das nächste Level heben.
Wirken FAQ
Warum ist das Wirken von Teig so wichtig?
Das Wirken von Teig ist entscheidend, weil es die Struktur und Elastizität des Teiges verfeinert. Durch diesen Vorgang wird die Luft gleichmäßig verteilt, was zu einem feinporigen und gleichmäßigen Gebäck führt. Außerdem bereitet das Wirken den Teig optimal auf das Gehen und Backen vor.
Welche Techniken gibt es beim Wirken von Teig?
Es existieren mehrere Techniken beim Wirken: Das Rundwirken formt den Teig zu einer Kugel, um gleichmäßige Spannung zu schaffen. Das Längswirken formt Teig zu einem Laib, ideal für Brote. Beim Falten wird der Teig übereinander gelegt, um die Festigkeit zu erhöhen, ohne übermäßig Mehl zu verwenden.
Wie können Sie Wirkfehler vermeiden?
Um Wirkfehler zu vermeiden, ist es wichtig, den Teig behutsam zu bearbeiten und die korrekten Techniken des Wirkens anzuwenden. Vermeiden Sie Wirkeinschlüsse und wirkungslose Blasen, indem Sie die Luft gleichmäßig verteilen und darauf achten, dass die Spannung im Teig richtig gesetzt wird.