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Bernsteinsäure ist ein vielseitiger Stoff, der in der Lebensmittelindustrie häufig Anwendung findet. Auch bekannt als Butandisäure oder Succinylsäure, trägt Bernsteinsäure unter der Bezeichnung E 363 zu einer vielfältigen Geschmackswelt bei. Ihre Funktion als Geschmacksverstärker macht sie zu einem gern genutzten Inhaltsstoff, der das Aroma vieler Nahrungsmittel positiv beeinflusst. Doch was genau ist Bernsteinsäure, wie wird sie gewonnen, und welche Rolle spielt sie in der Küche und Lebensmittelherstellung? Diese Fragen werden im Folgenden beantwortet.

Was ist Bernsteinsäure?

Bernsteinsäure ist eine natürlich vorkommende Dicarbonsäure, die in vielen organismischen Stoffwechselprozessen eine Rolle spielt. Ihr Name leitet sich vom lateinischen Wort für Bernstein, „succinum“, ab, da sie ursprünglich durch die Destillation von Bernstein gewonnen wurde. Heute wird Bernsteinsäure hauptsächlich durch Fermentation von Kohlenhydraten oder synthetisch hergestellt.

Anwendungen in der Lebensmittelindustrie

Die Verwendung von Bernsteinsäure in Lebensmitteln ist weit verbreitet. Sie wird vor allem als Geschmacksverstärker eingesetzt und kann sowohl die natürlichen Aromen von Speisen hervorheben als auch einen angenehmen umami-artigen Geschmack erzeugen.

  • Geschmacksverstärker: Verbessert und intensiviert den Geschmack von Brühen, Saucen und anderen herzhaften Produkten.
  • Säureregulator: Stabilisiert den pH-Wert in Lebensmittelprodukten und verlängert dadurch deren Haltbarkeit.
  • Konservierungsmittel: Aufgrund ihrer säurehaltigen Natur trägt Bernsteinsäure zur Konservierung von Lebensmitteln bei.

Herkunft und Herstellung

Bernsteinsäure kann durch unterschiedliche Verfahren gewonnen werden. Traditionell durch Destillation von Bernstein, wird sie heute vornehmlich durch biotechnologische Verfahren aus nachwachsenden Rohstoffen produziert. Durch mikrobielle Fermentation von Zuckerstoffen ist es möglich, Bernsteinsäure in großen Mengen und umweltfreundlich herzustellen.

Typische Missverständnisse

Ein häufiges Missverständnis bezüglich Bernsteinsäure ist ihre Verwechslung mit ähnlichen Säuren oder Zusätzen. Hier einige Klarstellungen:

  • Bernsteinsäure sollte nicht mit Zitronensäure verwechselt werden, die primär in Zitrusfrüchten vorkommt und saurer im Geschmack ist.
  • Im Gegensatz zu Monosodiumglutamat (MSG), einem bekanntesten Geschmacksverstärker, ist Bernsteinsäure natürlichen Ursprungs und besitzt ein weniger intensives Geschmacksprofil.

Praktische Tipps für den Einsatz in der Küche

Bernsteinsäure kann für zahlreiche Gerichte und Anwendungen genutzt werden, insbesondere wenn Sie den tiefen umami-Geschmack wünschen:

  • Einige Prisen Bernsteinsäure in Tomatensaucen oder Eintöpfen können deren Geschmack wesentlich vertiefen.
  • In Pasta-Gerichten mit Fleisch oder Gemüse verstärkt sie das natürliche Aroma der Zutaten.
  • Die Verwendung in geringen Mengen ist ratsam, da bereits eine kleine Dosis einen spürbaren Effekt haben kann.

Als natürlicher und vielseitiger Geschmacksverstärker bietet Bernsteinsäure eine Möglichkeit, Ihre Gerichte geschmacklich gezielt zu verfeinern. Probieren Sie doch einfach mal, wie ein Hauch Bernsteinsäure Ihre kulinarischen Kreationen auf ein neues Niveau bringt, und lassen Sie sich von den vielfältigen Geschmackserlebnissen inspirieren!

Bernsteinsäure FAQ

Was sind die Hauptanwendungsgebiete von Bernsteinsäure in der Lebensmittelindustrie?

Bernsteinsäure wird hauptsächlich als Geschmacksverstärker in der Lebensmittelindustrie eingesetzt. Sie verbessert den Geschmack von Brühen, Saucen und anderen herzhaften Produkten. Zudem fungiert sie als Säureregulator, stabilisiert den pH-Wert und trägt durch ihre säurehaltige Natur auch zur Konservierung von Lebensmitteln bei.

Wie wird Bernsteinsäure heutzutage hauptsächlich hergestellt?

Heutzutage wird Bernsteinsäure vorwiegend durch biotechnologische Verfahren aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen. Speziell die mikrobielle Fermentation von Zuckerstoffen ermöglicht eine umweltfreundliche Herstellung in großen Mengen.

Worin liegt der Unterschied zwischen Bernsteinsäure und anderen Säuren wie Zitronensäure?

Bernsteinsäure und Zitronensäure unterscheiden sich in Herkunft und Geschmack. Während Bernsteinsäure als Geschmacksverstärker mit einem weniger intensiven Profil gilt, ist Zitronensäure bekannter für ihren sauren Geschmack und kommt primär in Zitrusfrüchten vor. Zudem ist Bernsteinsäure natürlich in vielen Organismen vorhanden, während Zitronensäure hauptsächlich in der Lebensmittelverarbeitung eingesetzt wird.

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Bernsteinsäure:
Clara Kornfeld.
lebensmittel-lexikon.de September 26, 2023.
Letzte Bearbeitung September 26, 2023.

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