Calciumdiglutamat, auch bekannt unter der Bezeichnung E 623, ist ein Lebensmittelzusatzstoff, der vor allem als Geschmacksverstärker eingesetzt wird. Es gehört zur Klasse der Glutamate und wird häufig in der Lebensmittelindustrie verwendet, um den Geschmack von diversen Produkten zu intensivieren und hervorzuheben. Glutamate, darunter auch Calciumdiglutamat, sind Natriumsalze der Glutaminsäure. Umfangreicherer Einsatz findet sich besonders in Fertigprodukten, Snacks und bestimmten Gewürzmischungen.
Eigenschaften und Verwendung
Calciumdiglutamat unterscheidet sich von anderen Glutamaten durch das Vorhandensein von Calcium anstelle von Natrium. Dieses Kalziumsalz ist in der Lage, den sogenannten umami-Geschmack zu verstärken. Umami ist eine von fünf Grundgeschmacksrichtungen, die einen vollmundigen, fleischigen Geschmack imitiert, oft assoziiert mit Proteinen wie Fleisch und Fisch. Calciumdiglutamat kann durch diesen Effekt helfen, den natürlichen Geschmack von Lebensmitteln zu betonen, ohne dass erhöhtes Natrium hinzufügt wird, was es zu einer beliebten Wahl für jene macht, die ihren Natriumkonsum kontrollieren müssen.
Anwendung in der Lebensmittelindustrie
Der Zusatzstoff findet sich vor allem in folgenden Produktkategorien:
- Fertiggerichten und Suppen
- Snacks und Knabbergebäck
- Soßen und Dressings
- Würzmittel und Brühen
Durch die Zugabe von Calciumdiglutamat können Hersteller den empfundenen Geschmack der Produkte deutlich intensivieren, was insbesondere bei kalorienarmen, salzarmen oder sonstigen diätetischen Produkten von Vorteil ist, in denen Geschmack ohne zusätzlichen Kalorien- oder Natriumgehalt erzielt werden soll.
Gesundheitliche Aspekte
Bei moderatem Konsum gilt Calciumdiglutamat als unbedenklich. Anders als oft vermutet, gibt es keinen wissenschaftlichen Beleg dafür, dass der Konsum von Glutamaten in normaler Dosis gesundheitsschädlich ist. Calciumdiglutamat wird im menschlichen Körper ähnlich wie andere Glutamate verstoffwechselt. Dennoch sollten Personen mit einer Glutamatempfindlichkeit oder -intoleranz den Verzehr entsprechend anpassen.
Typische Missverständnisse
Ein häufiges Missverständnis betrifft den sogenannten „Chinarestaurant-Syndrom“, das oft mit Glutamaten in Verbindung gebracht wird. Tatsächlich gibt es keine wissenschaftlich fundierten Hinweise, die diese Behauptung unterstützen, und so kann von einer unberechtigten Stigmatisierung des Zusatzstoffes gesprochen werden.
Ermutigung zur bewussten Nutzung
Wenn Calciumdiglutamat in der Küche eingesetzt wird, kann es als nützlicher Helfer dienen, um Geschmackserlebnisse zu intensivieren und kulinarische Experimente zu fördern, ohne dabei den Nährwert zu stark zu verändern. Die bewusste Auswahl von Produkten und der informierte Einsatz von Geschmacksverstärkern wie Calciumdiglutamat ermöglichen es, Lebensmittel intensiver zu genießen und dabei weiterhin auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung zu achten. Tauchen Sie ein in die vielseitige Welt der Geschmackskompositionen und entdecken Sie, wie Sie mit einem bewussten und kreativen Einsatz von Zusatzstoffen wahre Gaumenfreuden schaffen können.
Calciumdiglutamat FAQ
Was ist Calciumdiglutamat und wofür wird es verwendet?
Calciumdiglutamat, auch bekannt als E 623, ist ein Lebensmittelzusatzstoff, der zur Gruppe der Glutamate gehört und als Geschmacksverstärker eingesetzt wird. Es wird häufig in Fertigprodukten, Snacks, Soßen und Gewürzmischungen verwendet, um den umami-Geschmack zu verstärken und den Geschmack von Lebensmitteln intensiver wahrzunehmen, ohne zusätzlichen Natriumgehalt beizutragen.
Ist Calciumdiglutamat gesundheitlich unbedenklich?
Ja, bei moderatem Konsum gilt Calciumdiglutamat als unbedenklich. Wissenschaftliche Belege, dass der Konsum von Glutamaten in normalen Mengen gesundheitsschädlich ist, gibt es nicht. Personen mit Glutamatempfindlichkeit oder -intoleranz sollten den Verzehr jedoch anpassen.
Was sind häufige Missverständnisse über Calciumdiglutamat?
Ein verbreitetes Missverständnis ist das sogenannte „Chinarestaurant-Syndrom“, das oft mit Glutamaten in Verbindung gebracht wird. Es gibt jedoch keine wissenschaftlich fundierten Hinweise, die diese Behauptung unterstützen. Calciumdiglutamat wird oft zu Unrecht stigmatisiert.