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Strohwein, auch als Schilfwein bekannt, ist ein süßer Dessertwein, der durch eine besondere Herstellungsmethode entsteht. Ursprünglich stammt die Tradition des Strohweins aus Gebieten wie Deutschland, Österreich und der Schweiz, aber auch andere Weinbauländer haben diese interessante Weinherstellungstechnik übernommen. Strohwein bietet eine beeindruckende Kombination aus intensiver Süße und komplexem Aroma. In der Küche kann er sowohl als Dessertbegleiter als auch als Zutat für Saucen oder Backwaren verwendet werden.

Herstellung und Produktionsprozess

Der Name „Strohwein“ leitet sich von dem traditionellen Herstellungsverfahren ab, bei dem die Trauben auf Matten aus Stroh ausgelegt werden. Diese Technik dient dem Zweck, den Trauben Wasser zu entziehen und den Zuckergehalt zu konzentrieren, was dem Wein später seine charakteristische Süße verleiht.

  • Die Trauben werden sorgfältig per Hand gelesen, um sicherzustellen, dass sie unbeschädigt und von bester Qualität sind.
  • Anschließend trocknen sie für mehrere Wochen auf Strohmatten oder speziellen Gittern, bis sie die gewünschte Konzentration erreicht haben.
  • Nach dem Trocknungsprozess werden die Trauben gepresst und der entstandene Most vergoren.
  • Der Wein reift dann in Fässern, um tiefere Aromen zu entwickeln.

Der gesamte Prozess ist aufwendig und erfordert viel Geduld, weshalb Strohwein oft in kleinen Mengen und zu einem höheren Preis angeboten wird.

Sensorische Eigenschaften

Strohwein zeichnet sich durch seine intensive Süße und ein Bouquet aus tropischen Früchten, Honig und floralen Noten aus. Die Farbe des Weins kann von hellem Gold bis zu einem tiefen Bernstein variieren, abhängig von der Rebsorte und dem Grad der Konzentration.

Anwendung in der Küche

Aufgrund seiner üppigen Süße und Aromakomplexität ist Strohwein besonders beliebt als Dessertwein. Er passt hervorragend zu reichhaltigen Desserts wie Kuchen, Torten oder Gebäck, kann aber ebenso mit pikanten Käsesorten kombiniert werden, um ein ansprechendes Geschmackserlebnis zu erzielen.

  • Servieren Sie ihn gekühlt zu Desserts wie Panna Cotta oder Crème Brûlée.
  • Nutzen Sie ihn als Zutat in süßen Saucen für Wild oder Geflügel.
  • Verfeinern Sie damit Fruchtsalate oder Sorbets, um deren Süße zu betonen.

Typische Missverständnisse

Ein Irrtum über Strohwein ist die Verwechslung mit Eiswein. Obwohl beide Weintypen süß und intensiv im Geschmack sind, unterscheiden sie sich wesentlich in der Herstellung. Während Strohwein durch Trocknung der Trauben gewonnen wird, entsteht Eiswein durch das Pressen gefrorener Trauben, was ebenfalls zu einer Zucker- und Säurekonzentration führt.

Ein weiteres Missverständnis ist die Annahme, dass jeder süße Wein automatisch ein Strohwein sei. Jedoch ist dies nicht korrekt, denn nur Weine, die durch das traditionelle Trocknungsverfahren auf Strohmatten hergestellt werden, dürfen diesen Namen tragen.

Selbst wenn Sie kein Weinexperte sind, lädt Strohwein dazu ein, Ihren Gaumen zu entdecken und zu erfreuen. Beim nächsten Abendessen oder geselligen Beisammensein können Sie mit dem Wissen um seine aufwendige Herstellung beeindrucken und Ihre Gäste dazu inspirieren, die subtilen Aromen und die edle Süße bewusst zu genießen.

Strohwein FAQ

Wie wird Strohwein hergestellt?

Strohwein wird aus Trauben hergestellt, die auf Matten aus Stroh getrocknet werden. Diese Trocknung konzentriert den Zuckergehalt, was dem Wein seine charakteristische Süße verleiht. Der Prozess umfasst eine manuelle Lese, das Trocknen der Trauben über mehrere Wochen und schließlich das Pressen und Vergären des Mosts. Abschließend reift der Wein in Fässern, um sein volles Aroma zu entfalten.

Was sind die sensorischen Eigenschaften von Strohwein?

Strohwein ist bekannt für seine intensive Süße und ein komplexes Bouquet von tropischen Früchten, Honig und floralen Noten. Die Farbe des Weins reicht von hellem Gold bis zu tiefem Bernstein, abhängig von der Rebsorte und dem Trocknungsgrad der Trauben.

Wie kann Strohwein in der Küche verwendet werden?

Strohwein eignet sich hervorragend als Dessertwein und passt gut zu reichhaltigen Desserts wie Panna Cotta oder Crème Brûlée. Er kann auch in süßen Saucen für Wildgerichte oder zur Verfeinerung von Fruchtsalaten und Sorbets eingesetzt werden, um deren süße Noten zu betonen.

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Strohwein:
Clara Kornfeld.
lebensmittel-lexikon.de Januar 3, 2023.
Letzte Bearbeitung Januar 3, 2023.

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